Welche Vorsichtsmaßnahmen werden empfohlen?
Tatsächlich kann das von-Willebrand-Syndrom Betroffene vor einige Herausforderungen stellen. Doch das Leben und die Lebensqualität müssen nicht zwangsläufig darunter leiden. In manchen Lebens- und Alltagssituationen müssen eben nur manche Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, damit Risikosituationen bestmöglich vermieden werden können.
Bei Zahnarztbehandlungen
Bei Wurzel- und Zahnfleischbehandlungen, Zahnsteinentfernung oder beim Spritzen eines lokalen Betäubungsmittels im Mundraum ist Vorsicht geboten. Ziehe deshalb vorher immer einen Arzt oder eine Ärztin mit Spezialisierung auf Gerinnungsstörungen zurate.Vor Operationen
Operative Eingriffe können auch bei von-Willebrand-PatientInnen mit einer gewissen Vorbehandlung problemlos durchgeführt werden. Wichtig ist jedoch, dass du deine Krankheit kennst! Informiere deinen behandelnden Arzt/Ärztin und zeig deinen Notfallausweis. Denke rechtzeitig daran, deinen Gerinnungsexperten aufzusuchen und falls notwendig einen Therapieplan für den Krankenhausaufenthalt zu erhalten.vWS und Sport - geht das?
Sport birgt ein gewisses Verletzungsrisiko. Trotzdem müssen Menschen mit vWS – ob Kinder oder Erwachsene – nicht auf sportliche Betätigung verzichten. Denn eine bessere Beweglichkeit und Ausdauer sowie ein erhöhtes Balancevermögen senken das Verletzungsrisiko im Alltag. So wie bei allen Menschen ist es insbesondere auch bei vWS-PatientInnen sinnvoll, den Körper z. B. durch Helm, Schienbein-, Ellenbogen- oder Knieschoner vor Verletzungen und Stößen zu schützen. Informiere zudem TrainerInnen, SportlehrerInnen oder Sport-KollegInnen über deine Erkrankung, damit diese im Notfall wissen, was zu tun ist.Impfungen
Um ausgedehnte Muskelblutungen zu vermeiden, wird eine Impfung stets unter die Haut (subkutan) statt in den Muskel (intramuskulär) empfohlen.PECH-Regel beachten
Bei Muskel- und Gelenkverletzungen:
- Pause (ruhig lagern)
- Eis (kühlen)
- Compression (Druckverband anlegen)
- Hochlagern des verletzten Körperteils
Bei blutenden Wunden Druckverband anlegen und ggf. Arzt/Ärztin aufsuchen